Pferdeheilpraktiker sind mehr als alternative Behandler


Das Leistungsspektrum des Pferdeheilpraktikers ist wirklich umfangreich, viel umfangreicher als das eines Tierarztes. Der Pferdeheilpraktiker hat unendlich viele Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen, so lange er sich im Bereich der Legalität aufhält.

Die Pferdeheilpraxis umfasst nicht nur die ausführliche Anamnese, also die Befragung des Pferdebesitzers nach dem Grund der Vorstellung des Patienten, nach historischen Daten, nach der aktuellen Haltung, Fütterung und Einsatz sowie seine Einschätzung der Anpassungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft seines Lieblings, sondern darüber hinaus die Befunderhebung am Pferd durch Adspektion (Optische Kontrolle) und Inspektion (Überprüfung, Betrachtung bzw. Besichtigung, Kontrolle) des Pferdekörpers im Stand und in der Bewegung.

Dazu braucht der Pferdeheilpraktiker Wissen über die Anatomie, Physiologie und über die häufigsten Pathologien, über den gesunden Zustand eines Pferdes und über Symptome von Infektionskrankheiten, um die richtigen Entscheidungen hinsichtlich der Therapiemaßnahmen zu treffen oder darüber, ob er den Fall an einen Tierarzt abgeben muss, bei Fällen, die unter das Behandlungsverbot fallen.

Darüber hinaus sollte sich der Pferdeheilpraktiker in den verschiedenen Reit- und Fahrweisen und über die Ansprüche der Pferde in der Hippo-Therapie auskennen. Mit diesen Kenntnissen weiß er, welche Ansprüche an den Pferdepatienten gestellt werden und welchen Belastungen das Pferd ausgesetzt ist. Zudem weiß er dann auch, wie viele Menschen täglich die Psyche des Patienten fordern. Pferde sind extrem sanftmütig und dem Menschen zugetan. Viele von ihnen kommunizieren sehr fein und fordern damit die Wahrnehmung ihres Menschen sehr. Nur wirklich feinfühlige Menschen bemerken ein Unwohlsein ihres Pferdes früh genug, um Fehlbelastungen zu verhindern. Daraus folgen leider immer wieder Fehlinterpretationen über die körperliche und geistige Leistungs-fähigkeit des Pferdes.

Kenntnisse über das natürliche Pferdeverhalten sind ebenso erforderlich. Das Wissen darüber, wie Pferde non-verbal kommunizieren, welches Verhalten, wie zu übersetzen ist, wie der Pferdepatient sich in der Herde benimmt, welchen Rang er hat, ob Einzel-, Boxen-, Laufstall-, Haltung in kleinen oder großen Gruppen, in gleichgeschlechtlichen oder in gemischten Gruppen, ist für seine umfassende Einschätzung des Patienten von großer Bedeutung, damit er das tägliche Stresslevel einschätzen kann, vor allem in den Zeiten, wo der Pferdebesitzer nicht beim Pferd ist und es sich selbst überlassen bleibt.

Doch damit nicht genug. Der Pferdeheilpraktiker sollte auch in der Lage sein, die Beziehung zwischen dem Pferd und seinem Besitzer zu beurteilen. Die meisten Krankheiten des Pferdepatienten werden vom Besitzer/Reiter/Betreuer erzeugt. Mittlerweile wissen die meisten Pferdemenschen, dass Pferde die einzigartige Gabe haben, den Menschen zu spiegeln. Das tun sie, aber sie nutzen Symptome ihres Körpers auch zur Kommunikation in der Hoffnung, dass der Mensch das verstehen wird.

Der Mensch versteht es kaum oder interpretiert die Symptome als Krankheit und denkt sich manches Mal: „Das ist so wie bei mir!“ Dann wird ein Therapeut geholt, der die Angelegenheit richten soll, so wie der Mensch zum Arzt oder einem anderen Therapeuten geht und seine Verantwortung für seinen Körper an der Eingangstür abgibt.

Der gut geschulte Pferdeheilpraktiker kann zu den Symptomen die analogen Entsprechungen interpretieren und seinen Klienten, den Pferdebesitzer, beraten und aufklären. Sobald er in diese Phase der Beratung eintritt, bessern sich in der Regel die Symptome beim eigentlichen Patienten Pferd, um ein Vielfaches.

Mit welcher Therapie-Strategie der Pferdeheilpraktiker nach der Fallaufnahme an die Behandlung geht, hängt davon ab, welche Therapieverfahren er beherrscht. Um eine Therapiemethode zu erlernen bedarf nicht nur theoretisches Wissen, sondern eine Menge Erfahrung mit möglichst vielen verschiedenen Anwendungen. Das bedeutet, dass es Zeit für learning by doing braucht. Bestenfalls hat man einen erfahrenen Coach im Hintergrund, der einen zu jeder Zeit – auch nach dem Abschluss – unterstützt. Nur durch Erfahrungen lernt der Pferdeheilpraktiker und davon kann er nicht genug erzeugen, denn jeder Fall ist anders und nicht mit anderen vergleichbar.

Jetzt ist es wichtig sich unvorbereitet auf einen unbekannten Fall einzulassen. Das erfordert eine gehörige Menge Mut. Kann der Pferdeheilpraktiker auf viele Erfahrungen zurück greifen, wird es kein Problem sein, denn sein Gedächtnis wird ihm die dazu passenden Erinnerungen liefern.

Ehrlichkeit macht den Pferdeheilpraktiker authentisch!
Etwas nicht zu wissen ist keine Schande. Aber irgendeine Aussage zu einem Thema zu treffen, was man nicht weiß, ist eine Lüge und damit kann dieser Fall nicht mehr in die Heilung gebracht werden, zumindest nicht von diesem Pferdeheilpraktiker – leider auf Kosten des Heilungsfortschritts beim Pferdepatienten und dem Geldbeutel seines Besitzers, nur weil man nicht als „Versager“ gelten will.

Warum ich das behaupten kann? Pferde sind, wie schon gesagt äußerst sensibel. Sie nehmen die Schwingungen ihrer Umwelt wahr und entscheiden danach, ob sie sich auf eine Schwingung einlassen können oder nicht. Mit einer „Lügen-Therapie“ werden nur negative Schwingungen erzeugt und deshalb wird das Pferd diesen Weg niemals einschlagen. Es wird die Therapie über sich ergehen lassen, es wird auch die Medikamente schlucken, aber es wird eine echte heilende Wirkung, nicht erkennen und damit die Therapie zum Misserfolg führen. Das soll jetzt nicht heißen, dass jede erfolglose Therapie auf einer Lüge basiert, aber viele davon aufgrund von Nicht-Wissen!

Der Beruf des Pferdeheilpraktikers ist anspruchsvoll und das Lernen endet nie! Er ist abwechslungsreich und kann sehr spannend sein, wenn man sich auf die Informationen einlassen kann, die der Pferdepatient im Hintergrund mitliefert. Dafür muss man sich für die Wahrnehmung von allem öffnen, was nicht offensichtlich ist!

von Ellen Von Dahlen 19 Dez., 2022
Definition: Individualismus : ein ethisches Gedanken- und Wertesystem oder eine Philosophie, die das Individuum in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt Spezialistentum: auf hochspezialisiertem Fachwissen beruhende berufliche Qualifikation Wie positionieren wir uns bei Equinus Sanitas als Individualtherapeuten für Pferde? Die Grundidee ist einen Pferdetherapeuten (m,w,d) mit umfassendem Wissen in den vier großen Therapieverfahren (Homöopathie, TCVM, Osteo- und Physiotherapie) auszubilden mit dem Ziel, Pferdepatienten, die als „austherapiert“ gelten zu nachhaltiger Schmerzlinderung oder sogar Heilung zu führen, sofern ihr Organismus noch auf therapeutische Impulse reagieren kann. Dazu brauchen wir Pferdeheilpraktiker, Pferdeosteo- oder Physiotherapeuten, Hufbearbeiter (m, w, d), die über ein sehr gutes Grundwissen in Anatomie, Physiologie verfügen und Erfahrung in den meisten Pathologien des Pferdes mitbringen. Um alle Teilnehmer dieser Ausbildung auf den gleichen Wissensstand zu bringen, werden die Grundlagen in der klassischen Homöopathie, Traditionellen Chinesischen Veterinärmedizin, Osteo- und Physiotherapie in Theorie und Praxis vermittelt. Darüber hinaus werden quantenphysikalische Basics unterrichtet. Um die Ursachen der Pathologien hinter jedem Fall zu ergründen, werden radiästhetische Testverfahren mit Resonanz- oder Stress-Testungen eingesetzt. Auch mentale Analysen werden geübt. Diese Vorgehensweise ist die einzige Möglichkeit sekunden-aktuelle Schwingungen und deren Veränderungen zu testen. Aufgrund von langjähriger Erfahrung aus meiner Sicht ist das der sicherste Weg die Wahrheit hinter chronischen Erkrankungen und ihren Rezidiven zu identifizieren. Der Spezialist in der Pferdetherapie hat ein umfangreiches Wissen und Erfahrungen in einem Fachgebiet, z.B. Bewegungsapparat oder Digestionsapparat. Der Spezialist kennt sich in diesem Bereich hervorragend aus und verfügt über Detailwissen und über spezielle Behandlungsmethoden, die zum größtmöglichen Behandlungserfolg führen. Der Individualtherapeut kennt den Pferdeorganismus bestenfalls hervorragend. Er kann komplexe Zusammen-hänge im Organismus System-übergreifend erfassen, weiß, wie Krankheiten entstehen und sich untereinander verbinden können und die Symptome unter Berücksichtigung der Ganzheitlichkeit des Individuums interpretieren und aus den vielen Informationen ein individuelles Therapiekonzept kreieren, das ein Mix aus den vier großen Therapieverfahren beinhaltet sowie ein Bewegungskonzept zur Unterstützung der Heilung, falls notwendig. Der Individualtherapeut arbeitet Grenzen überschreitend. Das kann der Spezialist nicht! Es ist nicht sein Bestreben! Es gibt Fälle, wo ein Spezialist hinzugezogen werden sollte, z.B. bei akuter Verletzung, Koliken, Huf- oder Zahnerkrankungen. Schwierige Stoffwechselentgleisungen sollten vom Individualtherapeuten bestenfalls erkannt werden und auch einem Ernährungs-Spezialisten übergeben werden. Oder der Individualtherapeut bildet sich hinsichtlich dieser Thematik zusätzlich weiter, um dieses Feld ebenfalls abdecken zu können, da es der Vollständigkeit halber in die ganzheitliche Betrachtungsweise gehört. JEDER Fall ist individuell. Er kann nicht mit anderen Fällen verglichen werden. Sollte der behandelnde Therapeut es trotzdem tun, hat er nicht gelernt sich für neue Erfahrungen zu öffnen und vergleicht mit bereits gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit und urteilt dementsprechend, was zu Behandlungsmisserfolgen führen kann. Unsere persönliche Entwicklung als Pferdetherapeut sollte jedoch darauf ausgerichtet sein im Hier und Jetzt zu therapieren, so dass es keine Vergleichswerte gibt und wir in der Lage sein müssen, uns jederzeit auf neue Erfahrungen einzulassen, ohne zu zweifeln, ohne Versagensangst. Dazu bedarf es Übung und die Vorstellung verschiedener Fälle. Am Ende der Ausbildung soll der Teilnehmer in der Lage sein, einen Patientenfall zu dokumentieren, seine Recherchen darzustellen, zu erklären, warum er sich zur einen oder anderen Therapieform entschieden hat, welchen Behandlungserfolg sein Vorgehen gebracht hat, wie der Patient Pferd reagiert hat und wie er seinen Patientenbesitzer während des Behandlungszeitraums betreut hat, wie es ihm gelungen ist, einen ahnungslosen Pferdebesitzer die Bedeutung der Verbundenheit mit seinem Pferd und allem, was ist, zu erläutern und wie er ihm erklärt hat, warum er und der Pferdebesitzer etwas mit dem Fall zu tun hat. Der Individualist ist kein Spezialist. Er hat aus allen Therapieverfahren ein umfangreiches Grundlagen-Know-How und ist in der Lage für seinen individuellen Patientenfall die bestmögliche Kombination aus Therapieverfahren und seinen energetischen Recherchen gemeinsam mit dem Pferdepatienten das Unmögliche möglich zu machen. Dafür muss der Individualtherapeut in der Lage sein weit über das Gelernte hinaus zu denken und zu fühlen. 19.12.2022 – Ellen von Dahlen Seminarleitung Equinus Sanitas
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