Anja hat's geschafft!

Vom working student zur geprüften Tierheilpraktikerin für Pferde!

Anja Grübl, 23 Jahre, seit Januar 2021 unsere working student by Equinus Sanitas hat am 27. Februar 2022 ihre Abschlussprüfung zur Tierheilpraktikerin für Pferde nach Equinus Sanitas mit Bravour bestanden!
Wir sind unendlich stolz auf Anja, die, wie alle anderen Prüflinge am Prüfungstag sehr nervös war. In der schriftlichen Prüfung hatte sie keinen einzigen Fehler und in der praktischen Prüfung glänzte sie durch Souveränität, nahm sich Zeit um die Antworten auf unsere Fragen kompetent zu formulieren.

Überraschung oder sehr gute Vorbereitung?
Anja arbeitet seit 14 Monaten in unserem Team und wohnt auch bei uns mit auf der Seminaranlage. Sie ist verantwortlich für das Weide-, Fütterungs- und Bewegungsmanagement in Abstimmung mit unserer Betriebsleiterin von THP Franziksa Schmidbauer. In dieser Zeit lebt sie, wie wir alle, mit unseren 14 Pferden und Ponys zusammen und lernt in erster Linie durch "learning-by-doing". Unserer Auffassung nach ist es oft hinderlich zu viele Anweisungen zu geben und deshalb verzichten wir weitestgehend darauf und überlassen es der Praktikantin sich mit den gestellten Aufgaben auf eigene Art und Weise auseinander zu setzen.

Ist das nicht gefährlich?
Nein. Es ist eine wunderbare Art die eigene Kreativität der Praktikantin zu fördern, sie zu motivieren eigene Verbessungsvorschläge in den Abläufen zu erarbeiten und mit der Betriebsleitung zu diskutieren. Uns ist offene Kommunikation wichtig. Wir kontrollieren nicht, sondern wollen motivieren!

Anja bekam, wie jeder working student, ihr eigenes Projekt-Pferd. Für Anja haben wir unseren, damals 7-jährigen Welsh-Wallach KETU ausgewählt. Ihre Aufgabe wurde vorher mit ihr gemeinsam definiert. Sie sollte Zeit mit ihm verbringen, ihn bewegen, von ihm lernen, mit ihm lernen, sich um Veränderungen, Verbesserungen in seinen Bewegungsabläufen bemühen. Franzi und ich standen ihr dafür mit Rat und Tat zur Seite, wenn sie uns brauchte, den Rest hat Ketu erledigt. Anja konnte in dieser Zeit vieles ausprobieren und von ihm lernen. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass Ketu sich im vergangenen Jahr von einem kleinen Lauser zu einem verantwortungs-bewussten kleinen Mann gewandelt hat, der derzeit eingefahren wird und dabei neugierig und cool an Neues heran geht.


Die romantische Vorstellung von der Arbeit bei uns kann ich relativieren, denn Anja hat in 2021 fast alleine den ca. 3 ha großen Paddocktrail täglich gemistet, Heunetze gestopft, mehrmals täglich Kraftfutterrationen verteilt, Heu auf den Trails verteilt, den Hallenboden begradigt und meistens 2-3 Pferde bewegt, entweder durch Bodenarbeit, an der Longe, durch Spaziergänge oder durch Reiten. Dazu gehört ein Höchstmaß an Eigendisziplin, denn wir leiten unsere Praktikanten nicht zur Arbeit an. Das hat in der Realität einen straffen Tagesablauf zur Folge.


Dadurch, dass wir vom ersten Tag an, die Praktikantin in die Eigenverantwortung nehmen, wusste Anja, dass es für uns keine Rolle spielt, wann sie ihren Job erledigt oder in welcher Reihenfolge oder wie lange und wann sie ihre Pausen macht. Wichtig ist für uns lediglich, dass es innerhalb des besprochenen Zeitraums erledigt wird und kein Pferd dabei zu Schaden kommt oder Hunger leiden muss.


Anja musste sich auch auf ihre Abschlussprüfung THP vorbereiten. Sie konnte 2021 an allen Seminaren und Webinaren teilnehmen und lernte außer den Anforderungen für die THP-Prüfung auch Akupunktur, Meridiantherapie, Blutegeltherapie, Farblichttherapie, Homöopathie und energetische Osteopathie sowie vieles aus der Physiotherapie. Whow, denkt ihr jetzt? Ja, das ist eine Menge input. Alle diese Therapieverfahren hat Anja mit viel Hingabe gelernt. Sie durfte uns manchmal bei Klienten-Terminen begleiten und zuschauen. Dabei lernte sie viel über die Gesprächsführung bei der Anamnese sowie deren Interpretation und Auswertung.

Doch das soll noch nicht für Anja alles gewesen sein. Im Herbst 2021 erstellte ich den Master-Lehrgang zur Individualtherapeutin für Pferde. Anja hat entschieden weitere zwei Jahre bei uns zu bleiben, weiter ihren Job zu machen und eine außergewöhnliche Reise mit alternativen Heilverfahren anzutreten. Dafür haben wir ein neues Projekt-Pony in ihre Obhut gegeben. 


Aurora, Mini-Shetty, 21 Jahre alt und Mutter von Gaia und vielen anderen Babys in ihrem Leben, in dem sie bisher als Zuchtstute eingesetzt wurde. Bei uns hat sie im Mai 2021 ihr letztes Baby geboren und kann jetzt ihr Leben als Mama und Stute einfach genießen. Aurora hat diverse Probleme, nicht nur aufgrund ihrer Zucht-Vergangenheit, sondern auch aufgrund ihres Exterieurs und weil sie, bevor wir sie übernahmen, nie die Zähne gemacht bekam und ihre schlechte Hufbearbeitung zu nachhaltigen Veränderungen an ihrem Skelett führten.

Anja's Aufgabe wird es sein, Aurora zwei Jahre, wie ihr eigenes Pony zu begleiten, Befunde zu erstellen, Therapien vorzunehmen und Erfolge zu dokumentieren. Anja schreibt damit ihr eigenes Therapiebuch!

Doch damit nicht genug... Anja wird ab sofort auch Klienten-Termine übernehmen und so ihren Kundenstamm aufbauen und mehr Erfahrungen in der Pferdetherapie sammeln zu können.


Wir freuen uns sehr über eine so engagierte Mitarbeiterin und wünschen ihr viel Erfolg bei ihrem Wirken am Pferd!

von Ellen Von Dahlen 19 Dez., 2022
Definition: Individualismus : ein ethisches Gedanken- und Wertesystem oder eine Philosophie, die das Individuum in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt Spezialistentum: auf hochspezialisiertem Fachwissen beruhende berufliche Qualifikation Wie positionieren wir uns bei Equinus Sanitas als Individualtherapeuten für Pferde? Die Grundidee ist einen Pferdetherapeuten (m,w,d) mit umfassendem Wissen in den vier großen Therapieverfahren (Homöopathie, TCVM, Osteo- und Physiotherapie) auszubilden mit dem Ziel, Pferdepatienten, die als „austherapiert“ gelten zu nachhaltiger Schmerzlinderung oder sogar Heilung zu führen, sofern ihr Organismus noch auf therapeutische Impulse reagieren kann. Dazu brauchen wir Pferdeheilpraktiker, Pferdeosteo- oder Physiotherapeuten, Hufbearbeiter (m, w, d), die über ein sehr gutes Grundwissen in Anatomie, Physiologie verfügen und Erfahrung in den meisten Pathologien des Pferdes mitbringen. Um alle Teilnehmer dieser Ausbildung auf den gleichen Wissensstand zu bringen, werden die Grundlagen in der klassischen Homöopathie, Traditionellen Chinesischen Veterinärmedizin, Osteo- und Physiotherapie in Theorie und Praxis vermittelt. Darüber hinaus werden quantenphysikalische Basics unterrichtet. Um die Ursachen der Pathologien hinter jedem Fall zu ergründen, werden radiästhetische Testverfahren mit Resonanz- oder Stress-Testungen eingesetzt. Auch mentale Analysen werden geübt. Diese Vorgehensweise ist die einzige Möglichkeit sekunden-aktuelle Schwingungen und deren Veränderungen zu testen. Aufgrund von langjähriger Erfahrung aus meiner Sicht ist das der sicherste Weg die Wahrheit hinter chronischen Erkrankungen und ihren Rezidiven zu identifizieren. Der Spezialist in der Pferdetherapie hat ein umfangreiches Wissen und Erfahrungen in einem Fachgebiet, z.B. Bewegungsapparat oder Digestionsapparat. Der Spezialist kennt sich in diesem Bereich hervorragend aus und verfügt über Detailwissen und über spezielle Behandlungsmethoden, die zum größtmöglichen Behandlungserfolg führen. Der Individualtherapeut kennt den Pferdeorganismus bestenfalls hervorragend. Er kann komplexe Zusammen-hänge im Organismus System-übergreifend erfassen, weiß, wie Krankheiten entstehen und sich untereinander verbinden können und die Symptome unter Berücksichtigung der Ganzheitlichkeit des Individuums interpretieren und aus den vielen Informationen ein individuelles Therapiekonzept kreieren, das ein Mix aus den vier großen Therapieverfahren beinhaltet sowie ein Bewegungskonzept zur Unterstützung der Heilung, falls notwendig. Der Individualtherapeut arbeitet Grenzen überschreitend. Das kann der Spezialist nicht! Es ist nicht sein Bestreben! Es gibt Fälle, wo ein Spezialist hinzugezogen werden sollte, z.B. bei akuter Verletzung, Koliken, Huf- oder Zahnerkrankungen. Schwierige Stoffwechselentgleisungen sollten vom Individualtherapeuten bestenfalls erkannt werden und auch einem Ernährungs-Spezialisten übergeben werden. Oder der Individualtherapeut bildet sich hinsichtlich dieser Thematik zusätzlich weiter, um dieses Feld ebenfalls abdecken zu können, da es der Vollständigkeit halber in die ganzheitliche Betrachtungsweise gehört. JEDER Fall ist individuell. Er kann nicht mit anderen Fällen verglichen werden. Sollte der behandelnde Therapeut es trotzdem tun, hat er nicht gelernt sich für neue Erfahrungen zu öffnen und vergleicht mit bereits gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit und urteilt dementsprechend, was zu Behandlungsmisserfolgen führen kann. Unsere persönliche Entwicklung als Pferdetherapeut sollte jedoch darauf ausgerichtet sein im Hier und Jetzt zu therapieren, so dass es keine Vergleichswerte gibt und wir in der Lage sein müssen, uns jederzeit auf neue Erfahrungen einzulassen, ohne zu zweifeln, ohne Versagensangst. Dazu bedarf es Übung und die Vorstellung verschiedener Fälle. Am Ende der Ausbildung soll der Teilnehmer in der Lage sein, einen Patientenfall zu dokumentieren, seine Recherchen darzustellen, zu erklären, warum er sich zur einen oder anderen Therapieform entschieden hat, welchen Behandlungserfolg sein Vorgehen gebracht hat, wie der Patient Pferd reagiert hat und wie er seinen Patientenbesitzer während des Behandlungszeitraums betreut hat, wie es ihm gelungen ist, einen ahnungslosen Pferdebesitzer die Bedeutung der Verbundenheit mit seinem Pferd und allem, was ist, zu erläutern und wie er ihm erklärt hat, warum er und der Pferdebesitzer etwas mit dem Fall zu tun hat. Der Individualist ist kein Spezialist. Er hat aus allen Therapieverfahren ein umfangreiches Grundlagen-Know-How und ist in der Lage für seinen individuellen Patientenfall die bestmögliche Kombination aus Therapieverfahren und seinen energetischen Recherchen gemeinsam mit dem Pferdepatienten das Unmögliche möglich zu machen. Dafür muss der Individualtherapeut in der Lage sein weit über das Gelernte hinaus zu denken und zu fühlen. 19.12.2022 – Ellen von Dahlen Seminarleitung Equinus Sanitas
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