Krankheiten verschwinden in Latenz
Was ich nicht sehe, existiert nicht.
Das ist das Credo vieler Menschen im Umgang mit sich selbst und im Umgang mit anderen Menschen, Tieren und Pflanzen. Du wunderst Dich, dass Dein Pferd unverhofft krank wird? Du hast Dich weitergebildet, informierst Dich über gesunde Fütterung und Haltung und setzt es entsprechend um. Du bewegst es ausreichend und abwechslungsreich und doch trifft es auch Dich und Dein geliebtes Geshöpf.
Betrachten wir das Bild hier oben. Es hat eine geringe Dynamik, weil wir eine sanfte Wellenbewegung wahrnehmen können. Außerdem sieht das Wasser glasklar aus; wir können auch in der Tiefe noch Kieselsteine erkennen, die den Boden säumen. Wir sehen auch, dass durch die Wellenbewegung Holz an den Strand gespült wurde. Das alles gibt uns das Gefühl, dass dort, an dieser Stelle, die Welt in Ordnung und gesund ist. Würdest Du in diesem Gewässer schwimmen wollen? Vorausgesetzt, Du kannst schwimmen, ist dieses Gewässer wie zum Schwimmen gemacht. Ein seichter Einstieg, Du kannst Dich langsam an das kühle Nass gewöhnen, bis Du Deinen Körper hinein gleiten lässt. Perfekte Voraussetzungen!
Doch was Du nicht siehst, sind die unzähligen Lebewesen, die dieses Gewässer beleben. Was Du ebenfalls nicht siehst, ist, ob diese Lebewesen einzeln oder im Verbund gesund sind. Du denkst vielleicht, dass es Fische sein müssten. Doch dieses und alle anderen Gewässer, Seen, Meere, Ozeane, Ströme, Flüsse, Bäche, Steine, Gebirge, Böden werden von zig Billionen Mikroorganismen unterschiedlicher Arten bewohnt, sehr viel mehr als es Menschen auf unserer Erde gibt. Und die sind zum Teil Millionen Jahre alt, haben x-fach Weltuntergänge überlebt und sind unglaublich resistent. Viele von ihnen sind noch nicht erforscht. Sie sorgen alle für Gesundheit oder Krankheit.
Was hat das mit unseren Pferden zu tun? Gehen wir zurück zum Anfang …
Dein Pferd verhält sich plötzlich anders oder es beginnt mit Husten- oder Kratz-Attacken oder zeigt Headshaking. „Gestern war es doch noch kerngesund!“, denkst Du und fragst Dich, was passiert sein könnte. Du hast nichts verändert, was dieses Verhalten hätte auslösen können und gehst auf die Suche. Zunächst wissen erst mal Deine Freunde, was zu tun ist. Du befolgst ihre Ratschläge und kommst zu keinem positiven Ergebnis. Dann beauftragst Du den Spezialisten, den Tierarzt Deines Vertrauens oder befolgst Empfehlungen von Fachtherapeuten; vom Fütterungsspezialisten bis zum Tierheilpraktiker, vom Physiotherapeuten bis zum Osteotherapeuten. Alles bleibt ohne nachhaltigen Erfolg. Du bist frustriert und resignierst dann bald. Deine Sorge steigt ins Unermessliche! Du liebst Dein Pferd und möchtest nichts unversucht lassen.
Doch was ist das, was Dein Pferd in diese Lage versetzt?
Jetzt müssen Spezialisten ran, die sich mit mehr als Du sehen kannst, auseinandersetzen, die Leute, die sich mit den Fragen, was dahinter steckt, beschäftigen. Die Leute, die zu unkonventionellen Analysen greifen, die, die andere Wege gehen. Oft sind es gerade die Leute, von denen Du bisher nichts gehalten hast, von denen man Dir abgeraten hat. Doch genau diesen Leuten mit besonderem Wissen und Fähigkeiten musst Du jetzt blind vertrauen! Gut ist, wenn Du jemanden findest, der Dir so klar, wie das Gewässer auf dem Bild, erklären kann, warum, er was macht, damit Du ihm vertrauen kannst.
Jede Krankheit und auch jede Symptomatik haben ihre ganz eigene Dynamik, wie das Wasser auf dem Bild. Sie haben ihre individuelle Reaktionsfähigkeit und interagieren aus der Latenz, also im Verborgenen – im inneren des Organismus. Einen Leberschaden kann im Blutbild erst nachgewiesen werden, wenn mindestens 60 % des Organs geschädigt ist, damit kommt es zu massiven Stoffwechselstörungen, die nur noch mit viel Aufwand und absoluter Disziplin wieder geheilt werden können. Doch ein bisschen zu dick ist doch nicht schlimm. Außerdem wolltest Du, dass Dein Pferd gut genährt aussieht. Das gleiche gilt für die Nieren, die dafür sorgen, dass die Abfallentsorgung aus dem Organismus klappt. Sind die Nieren insuffizient, vergiftet sich der Organismus ganz langsam selber. Laboruntersuchungen melden das viel zu spät.
Wenn Du Dich nur darauf verlässt, dass die Wahrheit das ist, was Du siehst, dann ist es in vielen Fällen längst zu spät, um das Steuer noch herumzureißen.
Doch was kannst Du jetzt tun?
Öffne Dich für das Außergewöhnliche! Was hast Du zu verlieren?
Dein Pferd bittet um Hilfe. Also tue etwas! Tue das, was Du noch nicht getan hast: Folge Deiner Intuition und lege Deine Ignoranz ab. Hör auf damit, zu denken, das kann nicht sein!
Nehme Dir etwas Zeit mit Deinem Pferd, horche in Dich hinein, versuche wahrzunehmen, wie es sich anfühlt, wenn Du mit ihm in einen Raum der Stille eintrittst. Empfindest Du dabei Schmerzen an einer bestimmten Stelle, wo es noch nie weh getan hat, oder bekommst Du Kopfschmerzen oder Atemnot, wirst Du innerlich nervös oder steigt in Dir das Gefühl auf einfach weglaufen zu wollen? - Dann spürst Du das, was Dein Pferd spürt und befindest Dich mitten in einem echten Dialog mit ihm!
Lasse alles, was Du wahrnimmst zu. Hinterfrage nicht, sondern lasse es geschehen!
Danach weißt Du, was zu tun ist. Wünsche Dir den richtigen Spezialisten an Deine Seite und Du wirst genau denjenigen anziehen, der zu Euch passt. Derjenige, der Dir und Deinem Pferd nachhaltig helfen kann, indem er Dir dabei hilft Dein Bewusstsein zu erweitern. Dazu braucht es in vieler Hinsicht keinen Tierarzt oder anderen Therapeuten, sondern einen Menschen, der „dahinter“ schauen kann.
Gehe in die Eigenverantwortung und werde zum besten Therapeuten für Dein Pferd!